SVP Kampagne „Geheimplan“ und „Sicherheit schaffen“

Rassismus in der Schweiz ab sofort erlaubt?

Eigentlich wollte ich schon seit langem über diesen aktuellen Propaganda Dreck posten, kam aber nie dazu weil ich einfach keine Lust hatte mich darüber aufzurgen. Der Medienrummel um diese Kampagne war eigentlich schon Belohnung und Werbung genug für die SVP.



Man schaue sich nur mal ihr Plakat an, dass zur Zeit überall auf Schweizer Werbeplätzen hängt:



Doch diese nette Bearbeitung des SVP-Plakats in St. Gallen brachte mich aber doch noch dazu etwas darüber zu schreiben. Aus dem Spruch „Sicherheit schaffen“ wurde ein „Sicherheits Affen“ gemacht. Genial.

Ich sage euch was: Ich habe mittlerweile genug von deren Propaganda (ich sage nur „Geheimplan Blocher“ und „Sicherheit schaffen“).

Erstmal vorweg: Wie kann man sowas in der heutigen Schweiz noch erlauben?

Schaut man sich das Plakat mit den Schafen an, versteht man sofort was die SVP damit sagen will. Schwarze raus. Was denken Touristen wohl bei der Betrachtung eines solchen Plakates?

Ausserdem sind die Flashgames auf der SVP Seite der grösste Schrott der mir je über den Weg gelaufen ist. Man muss da mit einem Geissbock namens „Zottel“ zB. Schweizer Pässe vor Ausländern beschützen (schwarze Hände machen wieder mal offensichtlich wen man damit meint).

Was mich einfach überrascht ist, dass man sowas in der heutigen Schweiz überhaupt noch erlauben kann. Der rassistische Hintergrund ist hier kaum abstreitbar.

 

Die Schweiz ist zu unsicher geworden

Ich finde, die Schweiz ist schon sicher genug. Würde man sie so sicher machen wie es Blocher&Co wollen, müsste ich nicht nur auf der Arbeit ab und zu meine Zeit protokollieren, sondern andauernd.

Der Vorwurf der Jugendkriminalität ist absurd. Wenn Politiker Probleme mit kleinen Schlägereien auf Primarschulen haben, dann haben sie wohl auch vergessen wie sie zu Schulzeiten waren.

Ich kann mich prächtig an die Rangeleien auf der Primarschule erinnern. Manchmal gewann ich, manchmal nicht. Doch es tat mir nur gut und bereitete mich auf das kommende vor. Mit dem kommendem meinte ich Konkurrenz.

 

Das „Ausländerproblem“

Nach deren Ansichten muss ein Flüchtling, der in die Schweiz kommt und direkt in ein Asylheim gesteckt wird (wo so oder so nur Ausländer sind) natürlich selbständig (ohne jegliches Geld…) deutsch lernen.

Ich frage mich wo deren Verstand bleibt. Ein Mensch kann und wird nicht deutsch lernen wenn um ihn herum nur irgendwelche nicht-deutschsprachige Leute sind.

In anderen europäischen Ländern bekommt man bei einer legalen Einreise, einen Sprachkurs geschenkt. Warum ist das bei uns nicht so? Wäre ich nicht in die Schule gegangen, könnte ich heute wohl immer noch nicht perfekt deutsch.

Kaum ein Flüchtling oder Immigrant besitzt das Geld sich einen 800.- Fr. Teuren Sprachkurs zu leisten. Ein Bekannter von mir der erst vor 2 Jahren hierher kam, musste sich das Geld für den Sprachkurs zusammensparen. Bis er den Kurs besucht hatte, beherrschte er nur das allseits bekannte „Bau“deutsch.

Es kann aber ausserdem keiner von den sogenannten „Blutsschweizern“ behaupten ein „reiner“ Schweizer zu sein. Es konnte mir bis heute keiner beweisen, dass er reiner Helvetischer Abstammung ist.

 

Zu hohe Arbeitslosigkeit

Diese Frage kann man mit einem Satz beantworten: Schweizer bevorzugt.

Beispiel: Ich bewarb mich vor etwa 3 Jahren bei der lokalen Hochschule NTB als Informatikerlehrling.

Während meinen Schnuppertagen gefiel ich meinen potentiellen Vorgesetzten und ich bekam bestnoten (dies weiss ich, weil ein Bekannter von mir dort arbeitete). Schlussendlich ging die Lehre an irgend einen Schweizer.

Zum Glück ist mein jetziger Arbeitgeber da völlig anderer Meinung und behandelt alle gleich.

Und dann predigt man mir noch etwas von Fairness…

 

Ausweisung von Ausländern

Ja, da stimme ich der SVP mal ausnahmsweise ZUM TEIL zu. Wenn jemand Scheisse baut und ausgewiesen wird, soll dies so einfach wie möglich geschehen. Leider wird dies, nicht immer konsequent durchgezogen. Ich kenne Fälle von Leuten die wegen schweren Schlägereien kurz im Gefängnis landeten, danach ausgewiesen wurden und 6 Monate später wieder im Land sind.

Die Sippenhaft/Bestrafung sollte aber verboten werden.

 

Geheimplan Blocher

Wenn es nach diesen Rassisten ginge, wäre ja die ganze Welt gegen sie. Niemand mag ihre verschlossene Einstellung (Nein zur EU, Böse Ausländer) und jetzt wollen sie auch noch ihr Liebling, Mr. Blocher aus dem Bundesrat hauen. Nunja liebe SVPler. Wenn einige Leute dies machen wollen und sich dafür zusammensetzen… wo ist da das Problem? Habt ihr vielleicht ein Problem damit, dass sich niemand mit EUCH zusammensetzt um andere Leute aus dem Bundesrat zu schmeissen?

Die Person Blocher ist sowieso ein lustiger Fall von populistischer Propaganda. Der Typ predigt allen wie schlecht Ausländer sind, stellt aber als Multimillionär selber tausende von Ausländer ein um Chemikalien abzufüllen die in seiner Firma produziert werden.

 

Diskussion

Und ihr? Was haltet ihr von dieser Kampagne? Was sagt ihr zu Blocher & Co?

8 Gedanken zu „SVP Kampagne „Geheimplan“ und „Sicherheit schaffen“

  1. Klaudio

    Die Wahlplakate+Propaganda der SVP ist zu primitiv und lässt in der schweizer Wahlkampfszene nur noch sinnloses Beleidigen einer anderen Partei zu.

    Zu die, die meinen Blocher schaut, dass die Schweizer weniger Probleme mit Ausländern haben. Der is doch schon bald ganze vier Jahre im Bundesrat, und die, die ihn gewählt haben, waren Bauern oder taten es aus Rassismus. Nuuuun, was hat den Blocher in den letzten vier Jahren in der Ausländerpolitik bewirkt? Viel? Na gut, warum wird noch immer über das „Ausländerproblem“ geheult?

  2. Miri

    also ich war als ausländer in der schweiz und ich dachte echt es ist ein schlechter scherz als ich das Plakat gesehen habe! so etwas würde in deutschland nie im leben durchgehen!!

  3. Imi

    Ich bin ausländische Studentin in der Schweiz, komme aus luxemburg wo wir um die 50% Ausländer haben und 4-5 Sprachen sprechen. Ist bei uns auch immer ein Thema in der Politik, aber so eine Hetzkampagne hats bei uns noch nie gegeben.Ich hab erst gedacht das sei ein schlechter Scherz und hab mich hier als Ausländer voll unwohl gefühlt. Schade, weil mir das Land an sich gefällt und ich finde dass solche Plakate da nicht hinpassen..
    Ich denke der Typ nutzt einfach eine Problematik die so nicht glatt lösbar ist um sich als Durchgreifer zu profilieren, was mich aber am meisten schockiert ist die Tatsache dass ein deutscher Politiker mit der gleichen Masche wohl nur knapp am europäischen Gerichtshof vorbei käme, wegen Volksverhetzung, und der Blocher wird weiter von seinen Anhängern bejubelt.. zeze
    Soll man das jetzt ernst nehmen oder den Kopf schütteln?

  4. Uzbek refugee

    Es ist aber echt genial mit den SicherheitsAffen! Ich bin vom Lachen fast gestorben. Aber ich muss sagen, dass es auch nicht fair ist…gegenüber Affen, meine ich.

    und noch ein punkt ist dass alle diese „ausländischen“ schweizern steuern an den staat bezahlen, und sehr oft wenig zurück bekommen wenn gar.

  5. Robert Atangana Student aus Afrika

    „Eine Sicherheit für Schafe“

    Es war einmal eine Weide, wo das Gras immerzu
    nachwuchs, sobald die Schafe es gefressen hatten.
    Drei Schafe bewohnten diese Weide seit grauer Vorzeit. Sie
    ließen es sich richtig gut gehen. Eines Tages kam ein schwarzes Schaf auf diese sagenhafte Wiese und fing es an mitzufressen.
    „Das gibt doch nicht! “ flüsterte das Trio.
    „Geh weg! du verdirbst uns den Appetit!“ meckerten
    sie.
    Da der Eindringling nicht aufhören wollte,
    Schlug das älteste Schaf seine Idee vor:
    „Wie wäre es mit dem alten, guten Hieb?“
    Gesagt, getan.

    Das arme Schaf hatte schon seit einer Weile
    Aufgehört zu weinen, und bekam einen Traum: Seine eigene
    Weide wurde eines Tages genauso grün wie die Weide der
    weißen Schafe, mit leckerem frischem grünem Gras.
    Die drei weißen Schafe wurden wie von Zauberhand vom
    frischen Duft des Chloropylls angezogen. Plötzlich
    wurden die drei Gäste von einer Armee von
    schwarzen Schafen umringt und fingen an um ihr Leben zu
    zittern.
    „Herzlich willkommen“ fingen die schwarze Schafe
    plötzlich einstimmig an zu singen.

    Das schallende Gelächter der drei weißen Schafe
    riss
    das schwarze Schaf aus seinem Traum heraus.
    Autor: Robert Atangana, Student aus Afrika

  6. Pingback: Christoph Blocher wurde abgewählt.. arrr

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